Rückblick der Vereinsgeschichte

So fing es mal an …

Am 9. Februar 1913 im Gasthaus „Zum Löwen“ gründeten Anton Neumann, Karl Heil, Emil Lomb, Karl Schöppner, Josef Jöckel, Hermann Kirstein, Josef Fritz und Josef Mann den Sportverein 1913 Salmünster e.V. Man hatte gerade die ersten Siege errungen, da machte das „Attentat von Sarajewo“ am 28.06.1914 – und der dadurch ausgelöste erste Weltkrieg – dem geregelten Vereinsleben einen Strich durch die Rechnung. Als Deutschland und mit ihm die 13er wieder zu sich kamen, fehlten bei der Generalversammlung am 5. Januar 1919 acht Mitglieder, darunter der Vorsitzende Anton Neumann – sie waren gefallen.

Zum neuen Vorsitzenden wurde Karl Schöppner gewählt, sein Kolonialwarengeschäft wurde zum Treffpunkt der Fußballfreunde. Unter geradezu abenteuerlichen Bedingungen machten sich die „Fußballer der zweiten Stunde“ schnell in der näheren und weiteren Umgebung einen ebenso geachteten wie gefürchteten Namen. Mit genagelten Straßenschuhen wurde auf den unebensten Wiesen Fußball gespielt. Auf den Weg zu Auswärtsspielen machte man sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad und doch reichten die Kräfte für die ein oder andere Siegesmeldung.

Dass die goldenen Zwanziger Jahre auch als „Blüte der 13er“ bezeichnet werden können beweist, dass 1927 der erste Sportplatz auf den „Klingwiesen“ hergerichtet wurde. In diese Zeit (um 1930) fiel auch der Entschluss, vom westdeutschen zum süddeutschen Fußballverband zu wechseln, um sich die weiten Anfahrten zu Spielen zu ersparen. Dies hatte vorübergehend die Konsequenz, den Vereinsnamen in „Sportverein Hausen bei Salmünster“ zu ändern, weil Hausen damals auf Gelnhäuser Kreisgebiet lag.

Mit der Machtergreifung Hitlers am 30.01.1933 brach auch bei den 13ern eine Epoche an, die darzustellen auch heute noch schwerfällt. So wurden nach den Ermächtigungsgesetzen die Vorstandsposten jüdischer Mitglieder neu besetzt, da diese Mitglieder ihre Ämter „unbegründet niedergelegt“ hatten. Das Vereinsleben änderte sich allmählich: Die Jugendmannschaften wurden der „Hitlerjugend“ angegliedert; mit Einführung der Wehrpflicht fehlten bald viele Stammspieler. Und nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 ging gar nichts mehr…. .

Wenn Erwin Dietrich sodann die langjährigen Vereinsvorsitzenden Franz Krack und August Weisbecker mit dem Lob bedenkt, ihr Leben sei ein Leben für die 13er gewesen, so muss er nunmehr mit ihnen in eine Reihe gestellt werden. Erwin Dietrich half zunächst als Spieler, dann im Vorstand, den Wiederaufbau nach Kriegsende zu schaffen. Ausgestattet mir reicher Erfahrung und umfassenden Kenntnissen, brachte er den Verein auf den Weg der zweiten Blüte – den Weg in die Bezirksklasse (heutige Bezirksoberliga). Nach Ansicht von Zeitzeugen erlebte hier der Verein seine goldenen 70er Jahre.

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